Freitag, 19. Februar 2016

Jetzt wird es konkret!

Okay! Es wird konkret!

Die ersten 12 Wochen liegen jetzt hinter uns. Das heißt: Partytime, wir können uns jetzt ganz offiziell auf den kleinen Scheißer freuen!
Bis zur zwölften Woche sind die Chancen einer Fehlgeburt noch verhältnismäßig groß - deswegen wird dieser Tag bei allen werdenden Eltern entsprechend gefeiert. Quasi das Richtfest der Schwangeren.

Keine Erdnuss mehr
Sämtliche Planungen wurden bisher auf "nach der zwölften Woche" verlegt, was bedeutet, jetzt geht es bei uns richtig rund! Es gibt viele Entscheidungen die getroffen werden müssen. Das geht bei der Suche nach einer neuen, großen gemeinsamen Wohnung los - bis hin zu Finanzen und Themen wie: Welche Omi darf den Kinderwagen kaufen?" :D

Dazu kann und muss man jetzt natürlich mit der Informationswelle starten. Die Familie weiß Bescheid und damit natürlich auch schon das halbe Heimatdorf, die gesamte Verwandtschaft, deren Kinder und vermutlich auch der freundliche Bäcker und der Friseur im Dorf.

Aber es bleiben zum Glück noch ein paar Leutchens über, denen man die frohe Kunde noch selber überbringen darf. Und jetzt geht der Stress los - wem sage ich das selber? Wem sage ich es zuerst? Und wer soll da am liebsten Garnichts von erfahren? :)

Wenn man diese Problemchen mal geklärt hat, kann man an die konkrete Planung gehen. Was braucht man alles? Es ist ja mit Kindern ein bisschen, wie bei einem Hund. Das fällt mir im Übrigen immer wieder auf. Eltern und Hundeeltern haben ja tendenziell dieselben Themen. Auch wenn wir hier von Stubenrein und da von Töpfchenzeit sprechen. Es hier ein Hundebett und ein neues Geschirr und dort der Wickeltisch und der Kinderwagen sind. Die Frage der "Erstanschaffungen" dürfte eine sein, die sowohl für zukünftige Eltern als auch für Hundebesitzer keine Unbekannte ist. UND, die natürlich sowohl positive als auch negative Assoziationen weckt.

Ich kann mich noch sehr gut an unsere Erstanschaffungsrunde bei Marlon und Brando erinnern. Ich als vorausdenkender, werdender Hundevater hatte es nur gut gemeint. Aber mal ehrlich, die Hundeanschnallgurte und die Zahnbürsten für die Hunde waren dann doch eher semi-gute Investitionen, wenn man mal aus der zeitlichen Distanz darauf schaut.

Ich wette, es wird uns mit dem ersten Kind genauso gehen. Wenn ihr Tipps habt, welchen "Mist" fürs Kind man sich unbedingt NICHT anschaffen sollte, dann immer in die Kommentare damit! Wir wollen lernen! :)

Parallel sammlen wir in unserm Artikel "In der Frühschwangerschaft" alle größeren Anschaffungen die wir für das Kind machen und werden nach gegebener Zeit auch eine Kauf- oder Nichtkauf-Empfehlung dazu abgeben. 

Ach ja, falls jemand seine Wohnung in München loswerden möchte?! :) Hier sind wir!



Donnerstag, 18. Februar 2016

Vor der Schwangerschaft / Anschaffung eines Hundes

Natürlich ist es immer besser, wenn eine Schwangerschaft langfristig geplant wird. Manchmal, so wie bei uns, ist das aber nicht möglich. Trotzdem möchten ich mal versuchen die optimalen Voraussetzungen vorzuzeichnen, die ein Zusammenleben von Hund und Kind bzw. Baby definieren.
Dabei gibt es einen essenziellen Unterschied. Dieses Blog heißt "Hund und Kind" weil bei uns die Hunde zuerst in den Haushalt gezogen sind und das Kind dann folgte.

Die erste wichtige Frage ist also: Ob ein Kind auf die Anschaffung eines oder mehrere Hunde folgt oder umgekehrt. Natürlich besteht auch die theoretische Möglichkeit, Hund und Kind parallel in die Familie aufzunehmen. 
Allgemein bin ich der Meinung, dass derjenige der zuerst da war (Hund oder Kind) bereits aus dem "Gröbsten" raus sein sollte. Das Kind vielleicht im Kindergartenalter der Hund älter als 3 Jahre oder entsprechend erzogen. Dann kann man guten Gewissens über eine Vergrößerung der Familie nachdenken.   

Fellnase
Das erste Szenario:
Habt ihr schon eine kleine oder große Fellnase im Haus, dann ist es vor allem wichtig, vor der Schwangerschaft zu trainieren, was der Hund während der Schwangerschaft nicht mehr darf!
Der Hund wird merken, dass sich was ändert und auch sein Verhalten anpassen. Aber, wenn ihr eure Schwangerschaft planen könnt (ihr Glücklichen), dann habt ihr den Komfort, dass ihr diese Regeln im Vorfeld definieren und trainieren könnt.
Das heißt nicht, jetzt noch schnell alles mit dem Hund ausgiebig zu machen, was er nicht mehr darf, wenn das Baby im Anmarsch ist. Sondern genau das Gegenteil!

Was das genau ist, was der Hund nicht mehr darf, ist jedem selber überlassen. Wir werden hier nur aus unserer Perspektive berichten und Meinungen zusammen tragen. Ob und wie das jeder umsetzt ist immer auch eine individuelle Frage. Wir sind ja keine Experten - nur Menschen!

Soll es später eine Tabuzone für den Hund geben? Das Bett zum Beispiel? Oder soll er vielleicht aufhören euch den halben Tag, vor Freude über eure Existenz, das Gesicht abzulecken? Dann ist JETZT der richtige Zeitpunkt mit dem Üben anzufangen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich Marlon und Brando abtrainieren kann, vollkommen selbstverständlich im Bett bei uns zu schlafen. Es hat genau drei Tage gedauert!
Ich wache zwar noch immer jeden Morgen neben den Kollegen Hund und Hund auf, aber sie kommen immer erst morgens gegen 5 zu uns - das ist für mich in Ordnung.
Auch das Treten in den Bauch der werdenden Mutter kann in der Frühschwangerschaft sehr tragisch enden.

Es kann dem Hund sogar Spaß machen neue Regeln zu lernen und Verhaltensweisen zu ändern.
Macht ein Spiel daraus. Wenn Marlon wüsste, dass es einen rieeeeesen Hundekuchen gibt, wenn er das Kleine nie vom Sofa schmeißt - ich müsste mir keine Sorgen mehr machen! :)

Das zweite Szenario:
Ihr seid schon eine klassische Familie mit Kind? Dann ist die Anschaffung eines Hundes eine tolle Idee! Hunde fördern die Bindung eines Kindes zur Natur und die sozialen Fähigkeiten. Er lehrt dem Kind Verantwortung und Toleranz gegenüber dem Leben. Außerdem wirken Hunde beruhigend - nicht nur als Bürohund - so helfen sie Schulkindern bei der Konzentration, wirken sich positiv auf die psychische Entwicklung aus und manch einer sagt sogar, Großstadtkinder mit Hund werden seltener kriminell. Die passende Statisitik habe ich aber noch nicht gefunden.

Trotz all der positiven Aspekte wird meist empfohlen, einen Hund erst im Kindergartenalter der Kinder in die Familie zu holen. Ähnlich wie bei umgekehrten Vorzeichen, hat die Familie dann genügend Zeit das neue Familienmitglied gebührend zu umsorgen, zu erziehen und in das soziale Gefüge der Familie einzubinden. 


Mir persönlich wäre die Gefahr bei einem unbekannten erwachsenen oder jungen Hund vorher zu groß. Bei einem Welpen sieht das wieder anders aus. Dann hat man allerdings zwei Babys und damit entsprechend viel Arbeit im Haus. Dessen sollte man sich bewusst sein. 

Trotz allem sollte es natürlich ein paar Regeln geben, an die man sich als Hundehalter und Elternteil  streng halten sollte. Von diesen Goldenen Regeln aber in einem anderen Artikel.


  




In der Frühschwangerschaft

Es ist Zeit an Dinge zu denken, die nach der Geburt des Kindes liegen. Stellt euch vor, wie ihr euch das ideale Leben mit euch, dem Kind und eurem Fellkind vorstellt und in welchen Punkten es noch abweicht.
Und ganz zu Anfang und damit keine Missverständnisse aufkommen: Es gilt natürlich auch eigene Verhaltensweisen zu ändern, wenn diese dem Ideal im Wege stehen.
Wir wollen an dieser Stelle aber über euren Hund sprechen.

Tabus: 

Soll es Tabus für den Hund geben? Tabuzonen, wie das Bett oder das Kinderzimmer z.B. welche der Hund später nur mit eurer Erlaubnis betreten darf? Oder soll er vielleicht aufhören euch den halben Tag vor Freude über eure Existenz das Gesicht abzulecken? Dann übt das doch bitte nicht erst mit dem Kind auf dem Arm mit eurer Fellnase.


https://rocknrolldogs.de/blog/coach-ruth/sind-tabuzonen-sinnvoll/Es kann dem Hund durchaus Spaß machen diese neuen, für ihn eigentlich negativen Regeln zu lernen und Verhaltensweisen zu ändern.
Macht ein Spiel daraus. Wenn der Hund brav am offenen (zukünftigen) Kinderzimmer vorbeiläuft wird gelobt. Ebenso bei einer Begrüßung ohne Anspringen und Ablecken. Geht in das Zimmer und schickt den Hund raus, sobald er eine Pfote in den Raum setzt.
Wenn der Raum vorher nicht tabu war, bedeutet das Üben. Der eine lernt, und vorallem akzeptiert, das früher, der andere später.
Wir haben selber 1 1/2 Sturrköpfe Zuhause. Wichtig ist es, mit dem Üben möglichst früh zu beginnen, wenn ihr damit anfangt, sobald das Kind da ist, wird der Hund die (dann für ihn negative) Veränderung mit dem Baby assoziieren und das Kind im schlimmsten Fall als Konkurrent betrachten. So geschehen Unfälle!

Wichtig ist auch, dass der Hund lernt, dass beide Partner für ihn zum wichtigen Sozialpartner werden. Das ist vorallem wichtig, um die Mutter in der ersten Phase zu entlasten.

Liebe Männer, falls ihr es noch nicht seid, macht euch zum besten Freund des Hundes. Und falls ihr denkt es schon zu sein: Ihr seid es nicht! ;)

Marlon ist ein sehr schreckhafter Hund! Er hat Angst vor raschelnden Tüten, vor dem Fahrrad mit dem wir jeden Tag zur Arbeit fahren, vor dem Wäscheständer, dem Staubsauger, vor Rollkoffern, vor lauten Autos oder der S-Bahn.
Er wird auch Angst vor dem Kinderwagen haben!

Die Angst vor großen Kartons hat er verloren, als der Postbote angefangen hat Kartons voll mit leckeren Dingen zu bringen. Seitdem liebt Marlon Kartons!
Ich will nicht dafür plädieren, Kinderwagen mit Leckerlies zu füllen und dem Hund zu präsentieren. (Ich übernehmen keinerlei Verantwortung für gefressene Kleinstkinder) ABER: Wir werden den Kinderwagen schon eine Zeit vor der Geburt in der Wohnung haben. Man kann den Hund in der Nähe dieses gruseligen Geräts füttern, mit ihm spielen und ihm so die Angst davor nehmen und stattdessen mit positiven Dingen verknüpfen. Auch auf Spaziergänge kann man das seltsame Gefährt bereits vor der Geburt mitnehmen und den Hund langsam daran gewöhnen. Auch Unfälle á la umgeschmissener Kinderwagen sind ohne Erdenbürger inside vermutlich nur halb so tragisch wie mit.
Als ich ein Kleinkind war, hat meine Mutter unseren Schäferhund in einem Winter mal an meinem Holzschlitten (auf dem ich saß) angebunden. Ihr kennt das Ergebnis ... Für sie wäre dieser Blog vermutlich eine Hilfe gewesen.

Manch ein Blog oder Forum rät auch dazu, den Umgang der Mutter mit dem Kind zu simulieren. Quasi als eine Art Rollenspiel mit dem Hund. Hierfür soll eine Puppe gekauft werden und der Hund soll lernen, dass ihm manchmal keine Beachtung geschenkt wird. Marlon & Brando sind als Bürohunde allerdings schon sehr daran gewöhnt, dass ich manchmal tatsächlich Wichtigeres zu tun habe, als sie zu bespaßen. Aber ihr kennt da euren Hund am besten. Wenn es für euch Sinn macht und ihr die Zeit dafür habt, dann kann man das sicher tun.

Treten in den Bauch

Ich weiß ja nicht, wie eure Hunde so drauf sind? Aber meine beiden scheinen noch nicht verstanden zu haben, dass auch die Körper der Menschen mit Nervenenden übersät sind und wir durchaus in der Lage sind Schmerz zu empfinden. :) Somit ist man manchmal mehr Berg und Turngerät als Mensch. Oder halt beides.

Vor der Schwangerschaft okay ...
Das kann schmerzhaft sein, das kann lustig sein, das ist alles nicht so tragisch! Das ändert sich jetzt allerdings gewaltig. Vor allem in der sehr frühen Phase einer Schwangerschaft, kann ein Hund, der der werdenden Mutter in den Bauch springt oder (je nach Gewicht) auch einfach nur doof in den liegenden Bauch tritt, für ein tragisches Ende der Schwangerschaft sorgen.


Darum trainiert doch bitte, sofern ihr das könnt, solch ein Verhalten schon vor der Schwangerschaft ab.

Ablecken

Hier gehen die Meinungen so weit auseinander, als würde man in einem Mutterforum fragen, ob man sein Kind impfen sollte. Ich habe schon alles gelesen, von:

"Himmel, bloß nicht. Mutter und Kind dürfen der Hundezunge niemals näher als 72 Meter kommen!"

bis hin zu:

"Bis zu drei Stunden Ablecken des Neugeborenen am Tag fördert, das Immunsystem und beugt Zivilisationskrankheiten vor!"

Ich denke, wenn man sich der ganzen Sache weniger emotional nähert, findet jeder einen für sich guten Mittelweg. Man sollte akzeptieren, dass die einen, beim Thema Sauberkeit und Hygiene mehr und die andern weniger penibel sind. Aus welchen Gründen auch immer.
Aber, welche Angst steckt eigentlich hinter dem Thema? Was ist schlimm am Hundespeichel?

Würmer

Würmer legen im Darm ihrer Wirte Eier, aus denen schlüpfen nach einiger Zeit Larven die sich dann zu neuen Würmern entwickeln.
Diese werden dann vom Hund ausgeschieden. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Würmern. Meines Wissens nach sich sowohl der Gurkenkernbandwurm und der Spulwurm eine realistische "Gefahr" für euch oder eure Kinder.

ABER: Das ist oder sollte vor, während und nach der Schwangerschaft das selbe Thema sein ... die Würmer können Krankheiten übertragen.

Die einen raten dazu alle 3 bis 6 Monate prophylaktisch eine Wurmkur (mit dem Hund) zu machen. Andere plädieren dazu, in diesen Zeiträumen Kotproben untersuchen zu lassen und, um den Hund zu schonen, nur im Falle eines Befalls zur Wurmkur zu greifen. Ich denke, auch das ist wieder eine Frage, wie vorsichtig man sein möchte. Am Anfang eines jeden Hundelebens steht (im Idealfall) die Wurmkur. In welcher Form man von diesem Zeitpunkt an auf seine Fellnase schaut, ist jedem selber überlassen. Ich denke, es ist einfach wichtig, sich des Themas und des Risikos bewusst zu sein.
Aber was für Krankheiten können eigentlich übertragen werden? 

Toxocariasis

Aus meinem Kenntnisstand heraus die einzig wirkliche "Gefahr" ist die Toxocariasis. Das ist eine Zoonose. Also eine Krankheit, die von Tier zu Mensch übertragbar ist. Dies geschieht oral. 

Euer Hund kann über den Kot von Katzen oder Hunden die Eier der Würmer aufnehmen und sich so infizieren. Frischer Kot ist allerdings nicht gefährlich, da die Eier eine Zeit von ca. vier Wochen benötigen um "infektiös" zu werden.


Neben der angesprochen Vorbeugung durch Wurmkur oder Kotproben könnt ihr euch also schützen, indem ihr darauf achtet der Zunge eures Vierbeiner nicht zu nah zu kommen. Außerdem nach dem Spielen und dem Gassi gehen die Hände gut waschen, denn die Eier der Würmer können auch im Fell des Hundes haften.

Wenn ihr euch infiziert, ist eine Behandlung eher unlustig 

Toxoplasmose

Die schlechte Nachricht zuerst:

Erkrankt eine werdende Mutter an Toxoplasmose, kann dies im ersten oder zweiten Drittel einer Schwangerschaft zu ernsthaften Schädigungen des Kindes führen!

Aber "keine" Sorge liebe Mütter:
Euer Hund ist kein Überträger dieser Krankheit. Eure Katzen hingegen schon. 

Ihr müsst also egal ob Hund oder kein Hund die selben Vorsichtsmaßnahmen treffen. Also eventuell nicht zu viel mit Katzenkot spielen oder auch einen Antikörpertest machen, wenn ihr ganz sicher sein wollt.
Ansonsten achtet bitte auf die bekannten Dinge, wie: Kein rohes Fleisch zu essen und Gemüse und Salat immer gut waschen! Hier ist die Gefahr einer Infektion deutlich höher, als durch euren Hund! Darüber hat der Frauenarzt aber im Idealfall bereits aufgeklärt.

Ich achthe einfach darauf, dass ich mir häufig die Hände wasche und bei Lebensmitteln und auch beim Hund darauf achte, dass eine gewisse Sauberkeit herrscht.

Außerdem kann es sein, dass ihr bereits Antikörper gegen Toxoplasmose in eurem Blut habt. Nämlich dann, wenn ihr die Erkrankung bereits einmal hattet. Dann besteht keine Gefahr mehr für euch oder euer Kind.
Im Übrigen haben Mütter mit hohem Antikörpertiter eine nachgewiesen höhere Wahrscheinlichkeit einen Jungen zu bekommen. 

Was wisst ihr über Würmer und Co.? Wir freuen uns über eure Kommentare!