Mittwoch, 31. August 2016

Der Windeltrick

Der Windeltrick


Was ist das? Die Theorie dahinter besagt, dass der Vater in der Zeit, in der die Mutter direkt nach der Geburt noch im Krankenhaus ist, den Hund mit einer (benutzten) Windel an das Kind gewöhnen soll.
Also, einfach eine vollgesch****ne Windel ins Gepäck - zack nach Hause und den Hund mal schnuppern lassen.
Klar ist, diesem Geruch wird der Hund in Zukunft noch häufiger begegnen, aber ist das der Geruch, den er später mit dem Kind assoziiert? Wohl kaum! Stellt euch mal vor, da kommt Herrchen nach Hause und präsentiert erstmal ganz stolz die Fäkalien eures neuen Geschwisterchen. Skuril, oder?

Viel mehr mit dem Kind in Verbindung wird da wohl eher der Eigengeruch des Kindes gebracht. Denn den hat es natürlich zu Beginn schon ganz, ganz extrem. Und der Hund wird diesen mit seiner feinen Nase selbst an euch erkennen. Für die Gewöhnung an den Geruch kann, Man(n) also eigentlich nicht viel mehr tun, als ab und zu nach Hause zu fahren und mit Hundi zu kuscheln. 
Er wird eh nach dem Baby riechen. Wer auf Nr. Sicher gehen will, nimmt einfach einen Strampler oder ein Jäckchen (getragen) vom Baby mit und trägt es am Körper. Bitte den Hund nicht damit spielen lassen. Ziehspiele mit Babyhose können mächtig nach hinten losgehen, wenn nachher ein Baby in der Hose steckt.
Also: Der Windeltrick ist ein Relikt - er kann sicher nicht schaden, aber für die Gewöhnugn an den Geruc h des Kindes für die er häufig angepriesen wird, ister sicher nicht geeignet.

Dienstag, 23. August 2016

Rund um die Geburt



  
Geburtsvorbereitung

Es gibt einiges zu beachten, wenn ihr in die Phase kommt, in der es langsam losgehen kann. Ab der SSW38 sollten die folgenden Dinge also geklärt sein, da es sonst zu Problemen und zu vermeidbarem Stress kommen kann. 
Investiert also eine halbe Stunde, um über folgende Punkte nachzudenken.

Vor der Geburt

Wie verhindere ich, dass Veränderungen mit dem Kind assoziiert werden?
Wie bereits im Beitrag "In der Schwangerschaft" beschrieben, gibt es einige Dinge zu beachten. 
Ich denke, die wichtigste Grundregel, die man in der letzten Phase der Schwangerschaft immer im Hinterkopf haben sollte, wenn es um den Umgang mit dem Hund geht ist: Das einzige was sich nach der Geburt ändern darf ist - das Kind! 

Und das kann für den Hund schon eine ganze Menge sein. Was ich damit sagen möchte, es macht wenig Sinn, wenn der Hund sich mit dem Einzug des neuen Erdenbürgers an einen Haufen neuer Regeln gewöhnen muss, die vermutlich wenig positiv für ihn sind. 
Diese Regeln müssen also möglichst früh eingeführt werden. Genauso muss euer Hund verstehen, dass er nicht immer die volle Aufmerksamkeit von euch bekommen kann. Sei es beim Essen, auf der Couch oder beim Gassi-Gehen. Übt möglichst früh, dass Herrchen und Frauchen auch mal keine Zeit haben einen Ball zu werfen und zu gucken, wie süß Hund gerade ist.

Es verändert sich aber noch eine ganze Menge mehr im Leben des Hundes mit Einzug eines Kindes. Man denke nur an die ganzen neuen Möbel und alles was das Kind so mitbringt. Auch hier gilt Gewohnheit ist alles. Baut Kinderbett und Wickeltisch schon möglichst früh auf. Auch der Kinderwagen gehört ab jetzt zu eurem Leben und auch zum Leben des Hundes. Stellt ihn also schon einmal in den Flur oder wo er auch später stehen wird. Nehmt ihn vielleicht sogar schon einmal mit auf eine Gassi-Runde. Das alles kann nicht schaden, den Hund an die neuen Dinge in eurem Haushalt zu gewöhnen.
Wichtiges Thema sind auch hier wieder die Tabu-Zonen. Bei uns war das erstmal das Schlafzimmer, weil hier das Baby erstmal schlafen sollte. Hierzu ein kleiner Exkurs, wie bei uns die Entwöhnung funktioniert hat.

Exkurs - Bettentwöhnung
Hundebett vor verschlossener "Tür"
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es unglaublich schwierig ist, den Hund von Dingen, wie dem Bett oder anderem zu entwöhnen solange das Kind noch nicht da ist. ABER es ist so wichtig und es funktioniert auch wirklich leichter, als man sich das vorstellt. (Meine Erfahrung) Wir haben das in mehreren Schritten gemacht. Erst kamen die Jungs abends in ihr Körbchen vor dem Bett. Morgens ist man dann mit den Hunden im Bett wieder aufgewacht. Alles gut.
Das Körbchen wanderte dann alle paar Tage ein Stück weiter in Richtung geöffneter Tür. 
Irgendwann war das Körbchen draußen. Die Besuche am Morgen blieben. Kein Problem. 
In die offene Tür kam dann ein Babygitter, ab da war das Schlafzimmer auch tagsüber tabu. Von nun an sind wir morgens aufgestanden und haben die Hunde nicht zu uns geholt, sondern haben uns nochmal 10 Minuten mit ihnen auf die Couch im Wohnzimmer gelegt. So blieb die morgendliche Routine und ganz unmerklich war das Schlafzimmer hundefrei. Es gab kein Jaulen, keine Einbruchversuche kein Kläffen.
Das Ganze hat natürlich einige Zeit gedauert. In zwei Wochen ist das nicht getan (war bei uns zumindest so).

Wo bleibt der Hund, wenn es losgeht?
Das ist eine wirklich wichtige Frage, weil die entsprechende Person 24 Stunden abrufbereit sein muss. Es kann sein, dass es mitten in der Nacht bei euch losgeht oder auch Montag früh um 6. Da darf es kein "jetzt ist schlecht" oder "Vielleicht in einer Stunde" geben. 
Im besten Fall habt ihr jemanden, dem ihr einen Schlüssel für eure Wohnung/euer Haus anvertrauen könnt. Geht es dann los ist die Reihenfolge der Telefonate: 
- Klinik anrufen und ankündigen
- Hundesitter anrufen und einbestellen
- Anrufen wer sonst noch informiert werden soll

Verabschiedet euch ganz normal bei eurem Hund und fahrt in die Klinik. Euer Hundesitter kann dann gemütlich zu euch fahren und den Hund holen oder bei euch bleiben. Je nachdem. Ideal ist hier natürlich ein Nachbar, den euer Hund eh schon kennt. So verändert sich für ihn am wenigsten. Die Umgebung bleibt gleich und das Umfeld auch. Es kommt noch genug Umstellung auf ihn zu.
Wichtig bei der Wahl eures Hundesitters ist auch zu bedenken, dass dieser den Hund bis zu vier Tage beaufsichtigen muss. Eine Geburt kann lange dauern und es folgt die Zeit im Krankenhaus - bis zu drei volle Tage.

Nach der Geburt
Vermutlich werdet ihr eine Weile im Krankenhaus sein. So eine Geburt kann sich ziehen und die meisten bleiben auch die ersten Tage zur Sicherheit noch stationär. Aber egal ob 12 Stunden oder vier Tage, für euren Hund werdet ihr eeeeewig weggewesen sein. Natürlich ist es möglich, dass der Vater zwischendurch immer mal wieder nach Hause kommt und den Hund sieht, aber er wird kommen: Der große Tag der Zusammenführung. Aber STOP! Schon vorher könnt ihr etwas für eine langsame und positive Gewöhnung an das Kind tun.

Der Windeltrick
Das ist so eine Geschichte mit den Mythen. Immer wieder liest man, vom Windeltrick. Und zwar sehr kontrovers. Wir widmen diesem sogar einen eigenen BLOG-Artikel. 
Neben diesem gibt es aber tatsächlich auch andere Möglichkeiten euren Hund auf das neue Familienmitglied vorzubereiten. Und zwar ganz im Sinne des Windeltricks. Nur ohne Windeln. Und das da gar kein Trick dabei ist. 
Euer Baby ist neu für euren Hund. Das bedeutet, neue Gerüche, neue Geräusche und geteilte Aufmerksamkeit. All das könnt ihr wirksam bekämpfen. 
Und zwar so:

Für die Gewöhnung an den Geruch kann, Man(n) eigentlich nicht viel mehr tun, als ab und zu nach Hause zu fahren und mit Hundi zu kuscheln. Er wird eh nach dem Baby riechen. Wer auf Nr. Sicher gehen will, nimmt einfach einen Strampler oder ein Jäckchen (getragen) vom Baby mit und trägt es am Körper. Bitte den Hund nicht damit spielen lassen. Ziehspiele mit Babyhose können mächtig nach hinten losgehen, wenn nachher ein Baby in der Hose steckt. 

Geräusche lassen sich heutzutage super aufnehmen, mit dem Handy oder sonst wie. Genießt also eine Schreiorgie eures kleinen um Jacques Cousteau mäßig Aufnahmen von dieser neuen Spezies zu machen. Diese einfach beim nächsten Besuch zu Hause in einer ruhigen Situation abspielen, gern auch schön laut. Über die Anlage oder sonst wie. Dabei ganz unaufgeregt weiter mit dem Hund spielen, kuscheln oder ihn einfach mal links liegen lassen. Alltag eben. Das Geschrei gehört ab jetzt dazu. 
Wiederholt das in regelmäßigen Abständen. Gerne könnt ihr auch unterschiedlich "Schreiproben" dabeihaben. :)

Und die geteilte Aufmerksamkeit habt ihr ja hoffentlich bereits vorher schon geübt! ;)
Und damit solltet ihr eigentlich gerüstet sein für den großen Tag.

Der große Tag: Hund und Baby treffen aufeinander  
Ich persönlich gehöre nicht zu den Angstmachern, die den Hund so sehen, dass dieser bei der ersten Gelegenheit das Kind fressen würde.
Aber auch aus Respekt dem Hund gegenüber, würde ich für den ersten Kontakt zwei Varianten empfehlen.

1. Wenn ihr das erste Mal zu dritt nach Hause kommt, überlegt, ob nicht hier vielleicht der erste Fehler gemacht wurde. Eventuell solltet ihr nicht zu dritt, sondern zu vier nach Hause kommen. Hunde sind sehr territorial, ein Überfall mit schreiendem Kind im Arm ist eventuell zu viel für ihn. Trefft euch doch einfach draußen. Das Kind lasst ihr im Kinderwagen, so hat Frauchen die Hände frei, um euren Hund nach der Ewigkeit der Abwesenheit gebührend zu begrüßen. Macht einfach eine kleine Runde als Familie. Das Neugeborene wird euer Hund sofort riechen und den Geruch mit schönen Stunden mit Papa auf der Couch assoziieren. Vielleicht schreit das Kleine auch - alles bekannte Dinge für den Hund.
Wenn ihr nach Hause kommt, kennt euer Hund bereits sein neues Geschwisterchen. Gebt ihm Zuhause noch eine Weile um sich zu beruhigen. Dann können die zwei einander vorgestellt werden.

2. Und damit sind wir bei der zweiten Variante. Wenn ihr wirklich zu dritt nach Hause kommt. Bedenkt, dass Frauchen frenetisch begrüßen werden dürfte. Sie sollte also die Arme frei haben. Das Kind kann Papa tragen oder auch der Kinderwagen. Auch hier gilt, macht ganz langsam, dem Hund muss nicht innerhalb der ersten 10 Minuten das Kind präsentiert werden. Kommt an, wie ihr immer ankommen würdet. Macht alles ganz entspannt - dann entspannt sich auch euer Hund. Legt die Jacken ab, macht es euch bequem und setzt einen Tee auf. Füttert euren Hund, spielt mit ihm oder macht den Fernseher an ... macht also all das, was ihr ohne Kind auch tun würdet. Das Kind kann im Kinderwagen bleiben oder in sein Kinderzimmer gebracht werden. Muss es gewickelt werden, dann wickelt es. Alles, wie das Normalste auf der Welt. 
Wenn sich euer Hund sichtbar beruhigt hat, dann könnt ihr die zwei zusammenführen - ich würde mir hier mindestens eine halbe Stunde Zeit lassen.  

Trotz allem gilt! Hund und Kind sollten nicht unbeaufsichtigt zusammengelassen werden! 



Freitag, 19. August 2016

Hundehaar-Allergie und Bürohund

Wie ihr ja wisst, sind wir bisher mit unserem Menschen-Mann in die Arbeit gegangen. Das war auch immer ein großes Spaß, auch wenn dieses Gerenne jeden Morgen manchmal für Langschläfer-Marlon ein wenig früh war.



ABER: Es gab an der Arbeit immer ganz tolle Menschen, die sich sehr über uns gefreut haben und immer ein Leckerli für uns in der Schreibtischschublade versteckt hatten. Da konnten wir hingehen, wenn uns langweilig war, oder wenn wir mal wieder Appetit auf was Leckeres hatten. :)
Der Menschen-Mann will ja immer, dass wir irgendwas machen für das Zeug. Sitz, Platz, Bleib oder so n Quatsch...
Weil das hier ein kleines Büro ist, kennen wir alle die hier arbeiten gut! Den einen besser und den anderen schlechter. Und natürlich ist es auch so, dass wir manche mehr mögen und andere weniger. Andersherum ist es auch genauso. Da gibt es ein/zwei, die tun sogar so, als gäbe es uns garnicht. Brando hatte die Vermutung, dass die vielleicht Hunde nicht sehen können ... das ist irgendwie gruselig.

Naja, auf jeden Fall ist es jetzt so, dass einer der Menschen hier sagt, dass er irgendwie unsere Haare nicht mag und davon Ausschlag bekommt oder so. Und weil das hier eben ein kleines Büro ist, werden wir in Zukunft keine Bürohunde mehr sein! Marlon hat sofort gejubelt "endlich Ausschlafen!" aber irgendwie haben wir es auch genossen den ganzen Tag mit dem Menschen-Mann zu verbringen. Naja, da die Menschen-Frau jetzt auch in München wohnt sind wir ab sofort den ganzen Tag bei ihr. Mal gucken wie das so wird.
Aber die ganze Sache hat den Menschen-Mann bewogen sich mit dem Thema "Hundehaar-Allergie" zu beschäftigen.
Wir grüßen euch - ab sofort aber von Zuhause auf der Couch!

Marlon&Brando


Was bezeichnet man als Hundehaarallergie?

Mal ganz platt gesagt bezeichnet man mit einer Hundehaarallergie die Überempfindlichkeit gegenüber "Hunden". Sie findet sich beim Menschen allerdings relativ selten.

Dennoch geht man davon aus, dass bis zu 10% der erwachsenen Bevölkerung an einer so oder so gearteten Allergie gegen irgendwelche Teile des Hundes leidet. Hier sind die Aussagen unterschiedlich - je nachdem wen man fragt.
Statistik des BVBH

Definitiv ist aber kein Mensch gegen Hunde im Allgemeinen oder gegen die Haare selber allergisch.
Die allergische Reaktion erfolgt immer gegen spezielle Stoffe, in oder an den Haaren der Hunde. Das können unter anderem Speichel, Hautschuppen oder auch der Urin des Hundes sein.
In den meisten Fällen geht es um ein spezielles Protein - also ein Einweiß - das vom Hund produziert wird.
Nämlich um das sogenannte Protein Can f1 (Die Abkürzung ergibt sich aus dem lateinischen Canis familiaris für Haushund). Das heißt, für eine allergische Reaktion des Menschen müssen lediglich die Haare des Hundes anwesend sein, und nicht der Hund selbst. Diese können auch an Klamotten, Möbelstücken oder anderen Menschen hängen bleiben und so in Kontakt mit der betroffenen Person kommen.
Neben dem Can f1 gibt es auch noch das Protein Can f2, der Job dieses Proteins im Hundekörper ist der Transporrt von Molekülen. In die Umgebung gelangen sie meist, wie gesagt, über Hautschuppen oder den Speichel des Tieres.

Foto, das nichts mit dem Thema zutun hat - aber fröhlich!
In Speichel und Hautschuppen kommt außerdem das sogenannte Hunde-Albumin vor. Dieses zählt zu den wichtigsten Eiweißen im Körper und kann auch für das Auslösen von Allergien verantwortlich sein. Experten gehen davon aus, dass es noch eine Vielzahl anderer Allergene gibt, die noch nicht identifiziert wurden.













Erstes Ergebnis:
Es kann also nicht von einer HundeHAARallergie gesprochen werden. Geprüft werden muss in jedem Fall, gegen was der Mensch genau allergisch ist. Das können nämlich auch Dinge sein, die anderweitig in der Umwelt vorkommen und müssen nicht zwangsläufig mit dem Hund zutun haben.
Das Protein Can f1 kommt dazu bei jedem Hund in einer anderen Konzentration und Menge vor. Das heißt, mit einer Allergie kann ich durchaus zum Hundehalter werden, wenn ich weiß, welche Rassen nicht zur Produktion des Proteins Can f1 neigen.

Foto, das nichts mit dem Thema zutun hat - aber süß!
Das und der Fakt, dass es auch noch andere Allergene gibt, auf die Menschen reagieren können, erklärt, weshalb Hundehaarallergiker auf verschiedene Hunderassen unterschiedlich stark reagieren. Eine Faustregel sagt, dass langhaarige Rassen weniger allergen sind als kurzhaarige Hunde.

Rassen von denen man sich als Allergiker definitiv fern halten sollte, sind zum Beispiel Boxer, bei ihnen ist bekannt, dass Allegien besonders häufig vorkommen. Bei anderen, wie zum Beispiel dem Portugiesischen Wasserhund oder dem Bolanka konnten bisher nur wenige allergischen Reaktionen nachgewiesen werden.




Wie äußert sich aber eine Allergie gegen Can f1oder Can f2?
Es gibt unterschiedliche Allergietypen. Das heißt, es wird unterschieden, wann und wie stark jemand auf einen bestimmten Stoff reagiert. Hundeproteine zählen dabei zu den "gefährlichsten" Typ 1 Allegenen - dem sogenannten Soforttyp.
Das heißt, "sofort" nach dem Kontakt mit dem Hundehaar kommt es zu einer unmittelbaren Reaktion des Körpers.
Im Falle der Allergie auf das Protein ist es jetzt so, dass der Körper dieses verwechselt. Und zwar mit einem Fremdkörper, den er für "gefährlich" einstuft und folgerichtig sofort reagiert. Es werden also Stoffe, vorallem Histamin, zur Abwehr dieses Fremdkörpers ausgestoßen. Diese führen dann letztendlich zur Reaktion des Körpers. Des Ausschlag ist also nichts anderes, als eine Abwehrreaktion des Körpers gegen einen vermeintlich gefährlichen Fremdstoff. Also quasi in unserem Fall ein klassischer Fehlalarm. Doofer Körper!  :(

Foto, das nichts mit dem Thema zutun hat - aber dreckig!
Die Allergie selbst kann bei verschiedenen Menschen auch unterschiedlichste Reaktionen hervorrufen. Das kommt immer darauf an, wo es zu einem Kontakt mit dem Stoff kommt. Bei Hundehaarallergikern können das Beschwerden des Nasen-Rachen-Bereichs sein. Sind die Augen betroffen kann es zu einer Reizung oder einer Entzündung der Bindehaut kommen.

Begleitet werden diese Sympthome meist (und das untercheidet die Hundehaarallergie von anderen) von einem meist juckendem Ausschlag roter Farbe. Bei längerem Kontakt mit dem Protein kann es auch zur Bildung von Quaddeln kommen.

Alle Symptome treten dann besonders stark auf, wenn sich der Betroffende in direktem Kontakt mit einem Hund befindet (selber Halter ist oder regelmäßigen Umgang hat) oder, wenn er, wie in unserem Fall, in einem Raum ist, in dem sich häufig ein Hund aufhält (bspw. an der Arbeit).

Was ist zu tun?

Bei einem Anfangsverdacht sollte man sich direkt an einen Arzt wenden. Nur dieser kann ausschließen, dass es sich möglicherweise um eine Reaktion des Körpers auf einen ganz anderen Stoff handelt. 

Das sollte also als erstes ausgeschlossen werden, indem man klärt, wann, wo und wie stark die Reaktionen zu- oder abnehmen. 
Es können auch Tests durch den Arzt durchgeführt werden. Am beskanntesten ist hier der sogenannt Prick-Test. Hier werden unterschiedliche Stoffe auf die Haut gegeben und die Haut an der Stelle "angestochen" - so kann sehr schnell (meist innerhalb von weniger als 20 Minuten) geprüft werden, ob eine Reaktion stattfindet. 
Darüber hinaus können auch Bluttests durchgeführt werden.
Ist das Ergebnis am Ende positiv (bzw. für euch dann mit negativen Folgen) kann noch immer eine Therapie helfen. Zum Beispiel, wenn man den geliebten Vierbeiner nicht abgeben möchte/kann, oder wenn der Chef im Büro seinen Hund dabei hat. (anders herum funktioniert das im Übrigen nicht) 

Therapie: 

Foto, das nichts mit dem Thema zutun hat - aber geheimnisvoll!
Das Einfachste ist ganz klar - keinen Kontakt mehr zu Hunden. Aber das schließe ich an dieser Stelle einfach mal aus und wir widmen uns den Fällen, an denen ein Umgang so oder so nicht zu vermeiden ist.

Sind die Beschwerden nicht ganz so schlimm, kann es helfen den Kontakt mit dem Allergen zu reduzieren. Das heißt ein bewusster Umgang mit dem Problem. Ausgedehnte Knuddel-Einheiten mit dem Tier entfallen, das Bett und das Sofa sind ab heute absolut tabu und andere Möbelstücke und vorallem TEPPICHE, in denen sich kiloweise Hundehaare sammeln können, werden regelmäßig gesäubert. Hier gibt es auch spezielle Feinstaubsauger oder auch solche mit Wasserfilter.
Auch die Hundepflege selbst (die eventuell jemand anders übernehmen sollte) ist wichtig. Also regelmäiges Kämmen, baden und Scheren (falls notwendig)
Was aber tun, wenn schon der minimalste Kontakt zum Allergen massive Reaktionen hervorruft? Ich gehe mal davon aus, dass niemand seinen Hund rasieren wird - zumal das vermutlich nichts bringen würde. Deshalb ist es auch möglich medikamentös "gegen" die Symptome vorzugehen. 
Hierfür werden meistens sogenannte Antihistaminika eingesetzt. Die machen nichts anderes, als die Wirkung des zuviel produzierten Histamins im Körper zu hemmen. Es gibt sie in Form von Tabletten, Salben, Augentropfen etc.. Problem, was ist, wenn der Körper Histamin braucht, weil er zum Beispiel gegen einen echten Fremdkörper vorgehen muss? Diese Frage bleiben die meisten Infoseiten zum Thema schuldig.

Möchte man nicht den Rest seines Lebens Medikamente schlucken, dann kommt noch eine Hyposensensibilisierungs-Therapie in Frage. Ihr Ziel ist es, den Körper langsam an das Allergen zu gewöhnen und ihm zu "zeigen", dass von diesem keine Gefahr für ihn ausgeht. Bei Katzenhaarallergien hat sich diese Technik bereits bewährt. 

Foto, das nichts mit dem Thema zutun hat - aber summerfeeling!

Hierfür muss das Allergen natürlich zunächst einmal bekannt sein. Es wird dem Patienten dann, erst in sehr geringen Dosen und dann in steigender Konzentration, unter die Haut gespritzt. Diese Form der Therapie kann sich über einen sehr langen Zeitraum erstrecken (Jahre) und ist nicht zwingen zielführend.



Hinweis: Vielen Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese Behandlung einer Hundehaarallergie noch nicht, da der Erfolg nicht bewiesen ist. Im Gegenteil, ein Erfolg wird, sollte sich ein Hund im eigenen Haushalt befinden, nahezu ausgeschlossen. 





Hundehaarallergie beim Baby
Um den Bezug zum Thema Kind nicht zu verlieren. Es gibt natürlich auch das Phänomen, dass Mutter und Vater keinerlei Reaktionen wie oben beschrieben haben und ein Neugeborenes plötzlich eine solche Reaktion zeigt. Oder anders herum, ein Kind zweier Allergiker völlig symptomefrei bleibt.

Es ist aber so, dass eine Allergie bei einem oder beiden Elternteilen das Risiko für die Allergie beim Kind deutlich erhöhen.


Die Symptome beim Kind sind die selben, wie beim Erwachsenen. Besonders gefährlich für die Kleinen sind hierbei die Atemenwegsbeschwerden, die oft zu spät erkannt werden, da der kleine Fratz sich ja schlecht äußern kann.
Man sollte also als Hundehalter ein besonderes Auge auf äußere Anzeichen wie eine "rasselnde" Atmung oder auch die Schleimhäute seines Kindes haben.
Wichtig: Geht lieber zweimal zuviel zu Arzt als einmal zuwenig - bei Sorgen oder den ersten Anzeichen beim Kind, solltet ihr auf eine Diagnose des Arztes setzen. Diese sind beim Kind genauso schnell gemacht, wie bei euch.



Und zum Schluss noch ein Funfact: 
Foto, das nichts mit dem Thema zutun hat - aber cuddly!

Auch Tiere können allergische Reaktionen auf Menschen haben. Menschliche Haare und Hautschuppen können (eigentlich logisch) genauso Symptome beim Hund, wie andersherum beim Menschen hervorrufen.

Als Auslöser werden sogenannte Mykoplasmen vermutet. Das sind Bakterien, die nicht von einer Hülle umschlossen sind. Aber wer weiß, vielleicht ist es auch Antipathie.

Frage: Müssen dann die Menschen auch das Haus verlassen? :D